Balkone für Klinkerbau der Neuen Lübecker aus den 1920er

Im Zuge von Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen wurde jetzt ein bestandsgeschützter Wohnbau in Lübeck mit Balkonen aufgewertet. Das Gebäude der Neuen Lübecker aus den 1920er Jahren ist mit seinen roten Klinkern ein typisches Beispiel norddeutscher Fassadenarchitektur. Die gewählte Lösung für den Balkon von Balco gewährleistet mit zurückhaltenden und filigranen Aluminiumprofilen, dass Optik und Bausubstanz der Bestandsfassade nicht beeinträchtigt werden. Zudem ermöglicht die Leichtbauweise eine einfache und schnelle Montage.

In Norddeutschland ist Klinker ein verbreitetes und traditionsreiches Fassadenmaterial. So bietet der gebrannte Ziegelstein nicht nur Schutz vor den rauen Witterungsverhältnissen, sondern zeichnet sich auch durch seine ansprechende Optik aus. Wie bei einer Fassade mit Klinker eine zeitgemäße Modernisierung und Anpassung an aktuelle Ansprüche realisiert werden kann, zeigt eine Baumaßnahme in der Hansestadt Lübeck.

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Aufwertung des Gebäudebestandes

Die Wohnbebauung aus dem Jahr 1925 befindet sich in der Schützenstraße westlich der Innenstadt und in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof. Der viergeschossige Gebäudebestand umfasst insgesamt 92 Ein- bis Vier-Zimmerwohnungen. Diese verfügen über Wohnflächen zwischen 39 und 84 Quadratmetern. Mit dem Ziel, den Komfort der Wohnungen zu steigern, entschied sich der Lübecker Bauverein als Bauherr für eine Modernisierung und Aufwertung des Gebäudes. Neben einem Austausch der Fenster und einer Fassadendämmung umfassten diese auch den Neubau von Balkonen. Damit sollten die Bewohner einen privaten Außenraum und mehr Wohnqualität erhalten. Die 84 Aluminiumbalkone des Typs „AluOne“ lieferte die Balco Balkonkonstruktionen GmbH. Mit einer Breite von 3,47 Metern und einer Tiefe von 1,60 Metern bieten sie einen großzügigen Gewinn an Wohnfläche.

Identitätsstiftende Klinkerfassade

Vor Ort fand das Montageteam von Balco unterschiedliche Außenwände vor. Charakteristisches Merkmal der Fassade zur Straße sind die für die Region typischen rot gebrannten Klinkersteine. Mit vielfältigen Farbnuancen stiften sie Identität und verleihen dem Haus sein unverkennbares Erscheinungsbild. In diesem Teil bildet eine Klinkerfassade mit Vollmauerwerk die Außenwand. Es handelt sich hier um einen sogenannten Vorsatzbau. Die rückwärtige Fassade zum Innenhof besteht aus einem zweischaligen Mauerwerk mit Luftschicht. Sie wurde im Zuge der Sanierungsmaßnahmen zusätzlich mit einer Dämmung versehen, die der Verbesserung des Wärmeschutzes dient. Eine weiße Putzschicht bildet hierbei den äußeren Abschluss.

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Sorgfältige Bestandsuntersuchung

Schon ein dreiviertel Jahr vor der eigentlichen Baumaßnahme begann die umfangreiche Planung. Zunächst beauftragte Balco eine sorgfältige Bestandsuntersuchung durch einen externen Prüfstatiker. Gerade bei älteren Gebäuden ist diese Maßnahme besonders wichtig. So sind nicht immer alle Planunterlagen vorhanden oder frühere Baumaßnahmen nicht ausreichend dokumentiert. Auch die Statik kann auf diese Weise besser nachvollzogen werden. Geprüft wurde zunächst nur die außenliegende Fassade. Dabei stellte sich heraus, dass nicht überall das gleiche Mauerwerk vorhanden ist. Es wurden zudem die hinter der Fassade liegenden Geschossdecken und Fußböden untersucht. Sie dienen später der Verankerung der Balkonkonstruktionen. Aufgrund der in dem Objekt verbauten Holzbalkendecke musste zudem für die Verankerung im Bereich des Innenhofs eine Sonderlösung entwickelt werden. Es wurden neue Konsolen konstruiert, die mit Ankerstangen im Fußboden befestigt wurden.

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