Deutscher Bauherrenpreis 2020 – 11 Preise von der Modernisierung bis zur Quartiersentwicklung

Bei einer festlichen Preisverleihung im Rahmen der Berliner Baufachmesse bautec wurden am 19. Februar 2020 vor 350 Gästen die Preise des Wettbewerbs zum Deutschen Bauherrenpreis vergeben. Unter Mitwirkung von Monika Thomas, Abteilungsleiterin im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, zeichnete die Jury 11 Beiträge der 33 Nominierten mit einem Preis aus.

Der Deutsche Bauherrenpreis ist als wichtigster Preis im Bereich des Wohnungsbaus in Deutschland bekannt. Er wurde erstmalig 1986 von der Arbeitsgruppe Kooperation bestehend aus dem Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW, dem Bund Deutscher Architekten BDA und dem Deutschen Städtetag ausgelobt.

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Ausgezeichnet werden herausragende Wohnungsbauprojekte, die sowohl von hoher Qualität sind als auch zu tragbaren Kosten realisiert wurden. Wie konstruktiv diese Aufgabe umgesetzt wurde, zeigt die hohe Zahl der Bewerbungen: Mit 230 Projekten wurden so viele hochwertige, innovativ und thematisch vielfältige Wohnbauten wie noch nie eingereicht.

„Wohnungsbau ist und bleibt die mit Abstand wichtigste Bauaufgabe in Deutschland. Dies gilt umso mehr, als derzeit nicht im gewünschten Maße auf die wachsende Wohnungsnachfrage reagiert werden kann. Mit diesem Wettbewerb machen wir deutlich, dass das Augenmerk nicht nur auf die bloße Anzahl, sondern auch auf die Qualität gerichtet werden muss. Mit den vielen herausragenden und ausgezeichneten Projekten zeigen wir, dass dieser Spagat möglich ist“, so die Auslober Axel Gedaschko, Präsident des GdW, Susanne Wartzeck, Präsidentin des Bund Deutscher Architekten und Markus Lewe, Vizepräsident des Deutschen Städtetages.

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Anne Katrin Bohle, Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, betonte in ihrer Einschätzung der Wettbewerbsergebnisse: „Die diesjährigen Preisträger stehen beispielhaft für die Verantwortung, die Bauherren bei der Bewältigung gesellschaftlicher und ökologischer Herausforderungen in Deutschland übernehmen.“

Je mehr neu gebaut und Quartiere weiterentwickelt werden, desto wichtiger auch die Berücksichtigung des Wohnumfeldes und entsprechender Freiraumplanung. Neben dem Bundesministerium wird der Preis deshalb auch vom bdla Bund Deutscher Landschaftsarchitekten gefördert und darüber hinaus von der DZ HYP AG und der Messe Berlin GmbH unterstützt.

An wen gingen die 11 Preise?

Die Nominierungen und Preise wurden 11 Themengebieten zugeordnet, die von der Jury nach Sichtung der Beiträge festgelegt wurden:

Der Preis in der Kategorie ‚Neue Wohngebiete‘ ging an die wbg Nürnberg GmbH für das Projekt ‚Neues Wohnen Sündersbühl‘. Das Projekt, das mit der Planungsgemeinschaft NWS GdbR und ganzWerk, Nürnberg realisiert wurde, trägt auf überzeugende Art und Weise dem sozialen Anspruch an ein generationenübergreifendes, altersgemischtes neues Wohngebiet mit bezahlbarem Wohnraum Rechnung.

“Neues Wohnen Sündersbühl”, wbg Nürnberg, Foto: Stefan Meyer

Im Themenfeld ‚Neue Wohngebiete‘ gab es eine sehr große Zahl an Einreichungen, weshalb die Jury sich entschied, hier drei weitere Projekte zu nominieren und die GAG Köln mit einem entsprechenden Preis auszuzeichnen.

Im ‚Wohnquartier Holsteinstraße‘ entstand in Zusammenarbeit mit Lorber Paul Architekten GmbH und a+m Architekten Ingenieure GbR ein innerstädtisches Wohnensemble in dessen Zentrum ein Nachbarschaftshaus für Zusammenleben und Begegnung sorgt.

Das Projekt ‚Wohnquartier Holsteinstraße‘ GAG Köln, Foto: Oskar Lorber

Zum Thema ‚Kleine Wohnanlagen mit regionaler Charakteristik‘ ist es der Gemeinde Schechen gelungen, mit ihrem Projekt ‚Seniorenwohnen Schechen‘ geförderten Wohnungsbau in Holzbauweise mit 16 Wohneinheiten und Gemeinschaftshaus zu errichten…

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