Digital Bürgerbefragung zur Cyber-Sicherheit Digitalbarometer 2019 von BSI und ProPK: Jeder Vierte wird im Netz Opfer von Betrug, Schadsoftware oder Identitätsdiebstahl

Jeder Vierte (24 %) in Deutschland war bereits Opfer von Kriminalität im Internet. Das ergab die Umfrage „Digitalbarometer 2019“ des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK). Zudem gaben über 80 % der Befragten an, sich Sorgen um die eigene Sicherheit im Internet zu machen. Schutzmaßnahmen wie Antivirenprogramme (61 %) und sichere Passwörter (58 %) sind zwar verbreitet, werden aber längst nicht umfassend genutzt. Viele werden so immer wieder Opfer von Internetkriminellen.

Bedeutung Sicherheit im Internet

Im Rahmen des ersten Digitalbarometers erhoben die beiden Partner Polizei und BSI, welche Bedeutung Sicherheit im Internet bei Privatanwendern hat, inwiefern sie sich vor den Gefahren der digitalen Welt schützen und wie sie sich über Schwachstellen und Risiken informieren. Eines wurde dabei deutlich: Sicherheit steht meist nicht an erster Stelle. Denn Maßnahmen wie die sofortige Installation verfügbarer Updates (36%) und die Verschlüsselung von E-Mails (19 %) werden von Nutzern zu wenig umgesetzt. www.bsi-fuerbuerger. de „Die Umfrage zeigt, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger über die Gefahren im Netz bewusst sind.

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Doch führt das Wissen am Ende nicht zum Handeln. Zu wenige ändern ihr WLAN-Passwort oder verschlüsseln ihre E-Mails. Deshalb klären wir als BSI auf, geben konkrete Hilfestellung und entwickeln selbst E-Mail-Verschlüsselung weiter. Cyber-Sicherheit ist nicht schwer, sie muss nur angewendet werden. Mit bsi-fuer-buerger.de bieten wir eine Plattform an, die gebündelt und klar verständlich Informationen aufbereitet. Die für uns wichtige Partnerschaft mit der Polizei gibt uns die Möglichkeit, durch gemeinsame Erstinformation gleich dann Hilfestellung zu geben, wenn etwas passiert ist“, so BSI-Präsident Arne Schönbohm.

Betrug beim Onlineshopping

Kriminalität im Internet begegnet Betroffenen laut Befragung am häufigsten als Betrug beim Onlineshopping (36 %), Phishing (28 %) und Schadsoftware (26 %). Über Schutzmöglichkeiten davor klärt die Polizei bereits über viele Kanäle auf. „Das Digitalbarometer macht deutlich, dass zwar fast die Hälfte der Nutzer aktuelle Schutzempfehlungen vor Kriminalität im Internet kennt, diese aber nur von 36 Prozent direkt umgesetzt werden“, erklärt Gerhard Klotter, Vorsitzender der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes.

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„Auch das führt dazu, dass Menschen wiederholt durch diese Straftaten geschädigt werden. Deswegen wollen wir als Polizei gerade diese Menschen verstärkt mit unseren Informationen erreichen. Wir als Partner müssen mehr Anleitung zu Selbsthilfe zu geben. Denn die von uns Befragten sagen zu einem Großteil, dass sie sich im Ernstfall selbst geholfen haben.“ Anzeige bei der Polizei haben nur 31 % der Befragten erstattet.

Jüngere sind sorgloser und werden häufiger Opfer. Das Informationsverhalten der Nutzerinnen und Nutzer kann das Risiko erhöhen, Opfer von Betrug und anderen Straftaten im Internet zu werden. Nur ein Drittel (31 %) informiert sich regelmäßig über Internetsicherheit, die meisten hingegen nur im Problemfall…

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