Handwerker im Badezimmer – Armaturen und Wandeinbauten, Anschlüsse an Durchdringungen und Einbauteile

Für Rohrdurchführungen und Anschlüsse an Einbauteile sind Dichtbänder oder Dichtmanschetten mit flexiblen Anschlüssen nach ETA oder ab P zu verwenden und in die Abdichtungsschicht wasserdicht einzubinden. Die Dichtmanschette muss die Rohrleitung wasserdicht umschließen. Falls die Rohrleitung nicht über die Abdichtungsebene hinausreicht, muss vorher durch Anbringen eines Distanzstückes die Rohrleitung etwa 5 mm über die Abdichtungsebene hinaus verlängert werden.

Die Dichtheit ist nur gewährleistet, wenn nach erfolgter Abdichtung keine Änderungen an den Anschlüssen vorgenommen werden. Beim Einschrauben der Armaturen bzw. der Anschlussstücke darf sich der installierte Rohranschluss nicht verändern oder mitdrehen, da hierdurch die Dichtmanschette abreißt. Bei Verwendung von Vorwandsystemen stellt sich diese Problematik nicht, da die richtige Anschlusslänge durch das System konstruktiv vorgegeben ist. In konventionellen Unterputzinstallationen wird empfohlen, die Armaturenanschlüsse mittels Montageeinheiten/Montageplatten mit aufgesetzten Anschlusswinkeln vorzunehmen

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Diese Produkte erleichtern die lagerichtige Installation der Anschlüsse. Eine „Abdichtung mit Silikon“ um die Durchdringung ist keine Abdichtung im Sinne der DIN 18534.

2.3.2 Rohrdurchgänge und Rosetten

Fliesenleger sind bei Rohrdurchgängen besonders gefordert, die Lochaussparung nicht zu groß auszuführen. Die Fliesen dürfen allerdings auch keinen Kontakt zum Rohranschluss haben, um den Schallschutz nicht zu gefährden und um eine ggf. erforderliche Ausdehnung zu ermöglichen.

Die Aussparung am Rohr darf nicht zu groß ausgeführt werden, damit die vom Armaturenhersteller vorgesehenen Rosetten die Aussparung sauber abdecken. Gerade im hochwertigen Armaturenbereich gibt es einen Trend zu immer kleineren Rosetten. Der Rohrverschluss/Baustopfen muss die Größe und Form der zum Einsatz kommenden Rosetten/Abdeckungen bereits berücksichtigen, damit die richtige Aussparungsgröße in den Fliesen angebracht werden kann.

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Eine Rosette hat keine Dichtfunktion im Spritzwasserbereich. Die Rohrdurchführung muss vorher abgedichtet sein. Der Übergang zwischen der Rohrdurchführung und des Fliesenbelages ist vor der Montage der Rosette/Abdeckung durch den ausführenden Sanitärfachbetrieb mit einem elastischen Dichtstoff oder Füllmaterial zu schließen.

2.3.3 Baustopfen

Steht die Höhenlage des Fliesenuntergrundes zum Zeitpunkt der Rohrinstallation bereits fest, dann kann der SHK-Betrieb die notwendigen Anschlusspunkte der Armaturen danach ausrichten. Ansonsten ist es unvermeidbar, dass nach Fertigstellung der Verputzarbeiten eine Anpassung der Anschlüsse zur Erreichung einer fachgerechten Abdichtung der Durchdringung vorgenommen wird. Diese Leistung ist zwingend erforderlich.

Dieser Leistungspunkt sollte als eigene Position in das Angebot bzw. das Leistungsverzeichnis aufgenommen werden. Diese Position wird unmittelbar nach Ausführung der Verputz- oder Trockenbauarbeiten notwendig. Auf jeden Fall vor Ausführung der Abdichtungsarbeiten…

Forum Leitungswasser erscheint in Kooperation mit der Initiative Schadenprävention und  der AVW Gruppe

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