Handwerker im Badezimmer – Rinnen und Abläufe in schwimmenden Estrichen, Hartschaum und Montage von Duschabtrennungen

Bei an den Duschplatz angrenzenden schwimmenden Estrichen ist der Untergrund des Duschplatzes durch den Fachplaner oder die ausführenden Gewerke zu planen und untereinander abzustimmen. Optimal ist ein identischer Aufbau für Dusche und Badezimmerboden. Ist ein schwimmender Estrich mit Dämmung vorhanden, sollte auch der Duschbereich inkl. der Rinne auf Dämmung mit gleicher Zusammendrückbarkeit liegen.

Die Zusammendrückbarkeit sollte möglichst gering sein, ein Wert von maximal 2 mm wird empfohlen. Bei Hartschaumelementenmit werksseitig eingeklebten Abläufen geschieht dies mit einem passenden Unterbauelement.

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Beim Wechsel von einer schwimmenden Bodenkonstruktion (z. B. Heizestrich) zu einer Verbundkonstruktion (z. B. geflieste Dusche mit Estrich) ist es nicht möglich, den Fliesenbelag ohne Fuge durchzulegen. Der Übergang von schwimmend zu fest muss mit einer Bewegungsfuge übernommen werden. Die Abdichtungsschicht ist in diesem Bereich durch den Einbau von geeigneten Dichtbändern dehnfähig auszubilden, sodass die zu erwartenden Bewegungen aufgenommen werden. Die zulässige Zusammendrückbarkeit der Dämmschicht des Fußbodenaufbaus ist zu berücksichtigen.

Soll im Bereich der Anschlussleitung eine Estrichüberdeckung nach der Estrichnorm DIN 18560 erstellt werden, muss dies vom Fachplaner rechtzeitig berücksichtigt werden und in die Badplanung mit einfließen. Falls die Einhaltung der gemäß DIN 18560 erforderlichen Estrichüberdeckung im Bereich der Anschlussleitung nicht möglich ist, sind zur Lastverteilung geeignete technische Lösungen wie zum Beispiel eine Bewehrung mit Vergussmassen oder die Verwendung von Dicht- und Entkoppelungsbahnen vorzusehen. Hierbei muss auch die Größe der Fliesen berücksichtigt werden.

2.2.4 Einbau von Rinnen und Abläufen

Die Auswahl und Montage von Rinnen mit feststehender Aufkantung erfordert vor Arbeitsbeginn eine gemeinsame Planung der Höhensituation. Beim Einbau ist es zwingend notwendig, dass die Art und Dicke des Fliesenbelages bzw. die Aufbauhöhe des Fliesenbodens bekannt ist und für die Festlegung der Randhöhe der Rinnenaufkantung oder des Rinnenflansches für die Festlegung des Höhenpunktes eingeplant wird.

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Beim Einbau von Rinnen/Abläufen stehen zwei Ausführungsvarianten zur Verfügung:

  • Ohne Sekundärwassereinleitung konstruktiv gelöst durch eine komplett umlaufende Aufkantung im Bereich des Wassereinlaufs.
  • Mit Sekundärwassereinleitung konstruktiv gelöst durch Öffnungen oder ohne Aufkantung als umlaufende Ableitung.

2.2.5 Einbau und Oberbelag von Hartschaum-Duschelementen

Der Einbau von Hartschaum-Duschelementen zur Verkleidung mit keramischen Fliesen oder Naturstein benötigt eine detaillierte Planung. Das passende Modell kann im Sanierungsfall meist erst nach Abriss und Demontage festgelegt werden. Erst dann sind die Höhensituation und die Lage der Entwässerungsleitung bekannt.

Bei der Auswahl der Duschelemente ist auf die Abstimmung mit dem Oberbelag zu achten. Befliesbare Duschelemente aus Hartschaum haben, je nach Hersteller, unterschiedliche Eigenschaften. In Abhängigkeit von der Druckfestigkeit des verwendeten Schaums variiert die verwendbare Fliesengröße oder es werden besondere Anforderungen an die zum Einsatz kommenden Kleber oder Fugenmaterialien gestellt.

Die Belegung mit kleinformatigem Mosaik ist bei einigen Herstellern als Sonderkonstruktion mit Epoxidharzkleber und -fuge nach Herstellervorgabe möglich. Üblicherweise gibt der Hersteller eines Elementes die Mindestgröße der zu verwendenden Fliesen vor. Die Oberfläche der Bodenbeläge im Duschbereich sollte rutschhemmend beschaffen sein…

Forum Leitungswasser erscheint in Kooperation mit der Initiative Schadenprävention und  der AVW Gruppe

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