Miete und Betriebskosten in Zeiten von Corona

Liebe Leserinnen und Leser,

die norddeutsche Wohnungswirtschaft hat den Landesregierungen von Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Hamburg einen „Pakt für das sichere Wohnen“ vorgeschlagen.

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Die Wohnung ist in der Krise oftmals der letzte Zufluchtsort für die Menschen. Die eigenen vier Wände sind am Ende der einzige Ort, in dem sie mit ihrer Familie zusammenkommen können, wenn sie in der Öffentlichkeit ihre sozialen Kontakte einschränken sollen.

Jetzt geht es darum, den Menschen die Sorge zu nehmen, dass dieser Ort gefährdet ist und sie ihn gar verlieren könnten. Wir suchen den Dialog über das sichere Wohnen und dessen Absicherung. Basis könnte ein gemeinsamer Fond ‚Sicheres Wohnen‘ sein.

Die Politik ist gefordert, beim Nachdenken über eine finanzielle Unterstützung der Wirtschaft, die Wohnungslage der betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer stärker in den Blick zu nehmen. Wenn zu der Angst um das Einkommen und den Arbeitsplatz die Angst um die Wohnung kommt, werden wir schwere gesellschaftliche Erschütterungen erfahren.

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Wer jetzt pauschal den Verzicht auf Miet- und Betriebskostenzahlungen fordert, handelt populistisch und gefährdet die wirtschaftliche Substanz dieser Unternehmen. Damit schwächt man lediglich deren Möglichkeiten, für die Mieterinnen und Mieter aktiv zu sein, auf wirtschaftliche Probleme Einzelner angemessen und zielgerichtet einzugehen und ihnen ein sicheres Zuhause zu garantieren.

Die VNW Verbandsunternehmen werden sensibel reagieren, sollten Mieterinnen und Mieter auf Grund der Corona-Pandemie wirtschaftliche Probleme bekommen, ihre Miete oder Betriebskosten zu bezahlen. Wir sind der Verband der Vermieter mit Werten. Zu diesen gehören Solidarität und Gemeinsinn.

Dafür hat es allerdings nicht der Corona-Krise bedurft. Das wird in VNW-Unternehmen gelebt und gehört zu unserer DNA. Menschen werden mit ihren Problemen nicht allein gelassen, sondern ihnen wird geholfen.

Staatliche Hilfe ist jetzt notwendig, um rasche und einfache Lösungen für die Menschen zu entwickeln, die in finanzielle Not geraten. Besorgte Mieterinnen und Mieter wiederum sollten frühzeitig ihr Wohnungsunternehmen oder ihre Wohnungsgenossenschaft ansprechen, wenn ihnen auf Grund der Pandemie das Einkommen verloren geht.

Dann wird es möglich, nach einer Lösung zu suchen, die allen Beteiligten hilft. Die Wohnung ist für viele Menschen der wichtigste Ort. Diese Gewissheit und Sicherheit dürfen nicht erschüttert werden. In diesem Sinne! Bleiben Sie gesund!

Andreas Breitner

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