Neue Daten zeigen: Mietpreis-Statistiken der Online-Plattformen verzerren die Preisrealität. 90 % der angebotenen GdW-Wohnungen liegen unter dem Median der Angebotsmieten aus Online-Inseraten

Aussagen zur Entwicklung der Mieten in Deutschland basieren überwiegend auf Daten, die die Realität verzerrt wiedergeben und zu falschen politischen Schlussfolgerungen verleiten. Denn es handelt sich dabei um Auswertungen allein zu den Angebotsmieten neu- und wiedervermieteter Wohnungen – und diese beruhen mangels Alternativen oft allein auf Daten von Online-Plattformen für die Mietwohnungsvermittlung. Dabei wird ohne die nötige wissenschaftliche Sorgfalt darüber hinweggegangen, dass das aus Online-Plattformen ermittelte Mietniveau keineswegs repräsentativ ist.

„Das verzerrte Mieten-Bild entsteht auch dadurch, dass gerade in angespannten Märkten die preisgünstigen Wohnungen der GdW-Unternehmen kaum über Online-Plattformen vermittelt werden“, sagt Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW. Das trifft generell auch für andere preisgünstige Wohnungen zu, die über Empfehlungen und unter der Hand neu vermietet werden. Wohnungsgenossenschaften haben oft lange Wartelisten und die kommunalen Unternehmen können ihren Wohnungsbestand aufgrund der dargestellten Preisvorteile oft ohne die Unterstützung kommerzieller Plattformen neu vermieten.

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Lücke beim sozialen Wohnungsmarkt

Bei einem Marktanteil der sozialen Wohnungswirtschaft von 30 Prozent am Mietwohnungsmarkt klafft in den Statistiken von Online-Plattformen also eine große Lücke, wenn dort die deutlich moderateren Angebotsmieten der Wohnungsunternehmen zum größten Teil nicht berücksichtigt sind.

Eine aktuelle Umfrage bei allen GdW-Unternehmen zur Höhe der Neu- und Wiedervermietungsmieten unterstreicht das Daten-Problem: Die Vermietungsangebote der Wohnungswirtschaft, die in den Auswertungen der Online-Plattformen nicht vorkommen, sind deutlich günstiger als die in Inseraten aufgerufenen Wohnungsangebote…

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