Wohnbau-News auf einen Blick

Mit großer Sorgfalt und Spürsinn für Zukünftiges, Neues, Ungewöhnliches oder auch einfach Erwähnenswertes tragen wir für Sie die aktuellen Trends zusammen – im Zentrum stehen natürlich Themen wie innovative Leistungen und Projekte.
GISELA GARY

1 Nachhaltig wohnen
Buwog Group GmbH, Wien

Das von M&S Architekten geplante und mit dem GBB-Award ausgezeichnete Vorzeigeprojekt „ERnteLAA“ umfasst 31 freifinanzierte Mietwohnungen und 160 Mietwohnungen im Rahmen der Wiener Wohnbauinitiative. Die Wohnflächen liegen bei 51 bis 116 Quadratmeter, alle sind mit Freiflächen wie Balkon, Terrasse oder Eigengarten ausgestattet. Hinzu kommen großzügige Allgemeinbereiche, die mit Fokus auf Urban Gardening entwickelt wurden: Der Innenhof bietet zahlreiche Sitzgelegenheiten, umgeben von Hochbeeten, einem Kräutergarten und dichter Begrünung durch Bäume und Sträucher. Dachgärten bieten die Möglichkeit zum Garteln, in Glashäusern können Pflanzen überwintert oder auch Jungpflanzen aufgezogen werden.

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Neben den Grünflächen, Fassadenbegrünungen und Dachgärten, der Verwendung ökologischer Baustoffe, der Energieversorgung mit integrierter Wärmerückgewinnungsanlage gibt es auch ein breites Angebot für umweltfreundliche Mobilität. „Wir sind davon überzeugt, dass gesundes und attraktives Wohnen in der Stadt heute und in Zukunft ein nachhaltiges Wohnen sein wird. Und unsere grünen Projekte leisten mit der Verbesserung des Mikroklimas und der Förderung der Artenvielfalt einen wichtigen Beitrag für ein lebenswertes Wien“, so Andreas Holler, Geschäftsführer der Buwog Group GmbH.

2 Verwertungsorientierter Rückbau
Sozialbau AG, Wien Auf dem ehemaligen Standort

Auf dem ehemaligen Standort des bfi und der VHS in Wien-Margareten errichtet die Sozialbau AG ein neues Wohnprojekt mit 44 geförderten Mietwohnungen. Das 1978 als „Bildungszentrum Margareten“ errichtete Gebäude wird so weit wie möglich rückgebaut und Bauteile, Materialien und Mobiliar für die Wiederverwendung vorbereitet bzw. der stofflichen Verwertung zugeführt. Die Pläne stammen von den Architekten heri&salli, BauKarussell übernimmt den verwertungsorientierten, sozialwirtschaftlichen Rückbau (Social-urban-mining).

Ziel des kreislaufwirtschaftlichen Bauens ist es, ökologische und soziale Gesichtspunkte in diese Projektentwicklungsphase zu integrieren. Der sozialökonomische BauKarussell-Partner „Die Kümmerei“ setzt vor Ort die Kreislaufwirtschaft am Bau um. Thomas Romm, Architekt und Gründer von BauKarussell: „Einbaukästen und Bodenbeläge wurden entfernt und so 35 Tonnen Material für sortenreine Entsorgung vorbereitet. Zusätzlich wurden vorhandene Re-Use-Produkte gesichert und 800 Kilo Eschenholzparkett zur Wiederverwendung vermittelt.“

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Romm beschäftigt bei den Social-Urban- Mining-Projekten Transitarbeitskräfte von Partnerbetrieben aus der Sozialwirtschaft. Hannes Stangl, Technischer Direktor der Sozialbau AG, zur Kooperation: „Mit dem BauKarussell machen wir erste Schritte von Recycling in Richtung Re-Use und verhelfen zusätzlich Arbeitslosen zu sinnvoller Beschäftigung.“

3 Nachverdichtung plus Wohnqualität
WAG, Linz

Der gewerbliche Bauträger WAG stellte soeben ein Vorzeigeprojekt fertig. Am Bindermichl, in einer Wohnanlage aus den 1940er-Jahren, entstanden 52 neue Wohnungen durch Nachverdichtung und einem Plus an Wohnqualität. Das Pilotprojekt ist mehr als nur der Ausbau von Wohnungen in den Dachgeschoßen: Durch den intelligenten Zubau profitieren auch die „alteingesessenen“ Mieter der 166 Wohnungen – sie erhielten Loggien und einen barrierefreien Zugang zu ihren Wohnungen mittels 25 neuen Liften.

Gleichzeitig wurde die gesamte Anlage umfassend saniert. Die Nachverdichtung ist neben dem Neubau eine wesentliche Strategie zur Weiterentwicklung des WAG-Bestands. „Nur durch den hofseitigen Zubau war ein barrierefreier Zugang in die Wohnungen möglich, ohne dass dieser auf Kosten des Wohnraums geht“, sagt WAG-Geschäftsführer Horst Irsiegler. Um trotz des Vorbaus der Loggien und Aufzüge genügend Tageslicht zu garantieren, wurden sämtliche Fenster vergrößert. Eine Loggia-Brüstung aus Glas sorgt zusätzlich für optimalen Lichteinfall.

4 Historische Nähe
Gedesag, Tulln

Mit einer besonderen historischen Nähe wartet die neue Wohnhausanlage Tulln – Schielehof auf. Gleich neben dem Egon-Schiele-Geburtshaus und dem Tullner Bahnhof plante Architekt Lukas Göbl die in drei längliche Baukörper gegliederte Wohnhausanlage. Alle 76 Wohnungen sind nach Süden orientiert und durch Gärten bzw. Loggien/Balkone erweitert…

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